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My Way - Warum Wissen allein nicht reicht

Wie ich durch meine 4 Geburten den Weg zu meiner Berufung fand.


Ich war diese Frau, die alles kontrollieren und wissen wollte, gleichzeitig aber so sehr Angst vor der Verantwortung hatte, dass ich diese anderen überlassen habe, alles für mich zu wissen und herauszufinden.

Ich war 23 - ungewollte schwanger und bin die ersten Monate wie ein panisches Huhn rumgeirrt, habe meinem Körper nicht vertraut und hatte täglich Angst, diese Schwangerschaft endet und ich bekomme es nicht mit, kann nichts dagegen tun. So besorgte ich mir ein eigens Gerät um Herztöne abzuhören. Irgendwie hat mich dies durch die Anfangszeit getragen , ich habe ständig Arzttermine gemacht, damit man mir da sagt - " Alles gut " - ich brauchte keine Verantwortung übernehmen, ich wusste ja wen ich Fragen kann.


So dachte ich auch, Geburt ist etwas, was man planen kann, man muss nur genug Wissen und sich gut genug vorbereiten - wie naiv von mir. Plot twist - HAHA - NEIN !


Das Leben hat mich 3 mal eingeladen, VERANTWORTUNG zu übernehmen - VERTRAUEN zu spüren. 3 mal habe ich diese Einladung meiner Seele nicht gehört. Nicht mit 23 - nicht mit 25 und auch nicht 29 - ich war nicht bereit für diese Freiheit.

Die Geburten waren nicht traumatisierend, sie waren ... fremdbestimmt - nicht transformierend und schon gar nicht in all ihrer Magie. Aber OK. Es waren wichtige Puzzleteile, denn jede verlief anders - Bauchgeburt - Einleitung - Spontangeburt.


Ich erinnere mich aber noch GANZ genau, was ich an diesen Tagen getragen habe - welche Personen an meiner Seite waren , wie die Stimmung im Raum war und WAS die Menschen zu mir gesagt haben. Gefühle bleiben, aber das war mir nicht so bewusst zu der Zeit.


Erst als meine Leben sich 2022 völlig auf den Kopf gestellt hat und mein Rebellenherz so laut geworden ist, dass ich es nicht mehr überhören konnte, habe ich Verantwortung für mein Leben übernommen. Gefühle NICHT weggespielt, sondern zugelassen zu fühlen und zu verstehen, das NICHTS aber auch wirklich GAR NICHTS kontrollierbar ist im Leben - HALLO ILLUSION und Ciao ...

Mit dieser Akzeptanz und diesem befreiendem Gefühl wurde ich wieder schwanger und diesmal lief alles anders, ich habe die Verantwortung übernommen indem ich gleichzeitig die Kontrolle losgelassen habe - klingt seltsam, i know - macht aber total Sinn


Wie sieht Verantwortung übernehmen und Vertrauen ins Leben aus?

Wissen aneignen - und zwar tiefes Wissen.

Wie geht Geburt - Was braucht Geburt - Was geschieht im Körper - was machen die Hormone....

Wissen schafft Orientierung - es beruhigt den Kopf, aber Vertrauen beginnt im Körper und Sicherheit entsteht im Herzen.

Verbindung zum Körper aufbauen. Wie geht die Sprache MEINES Körpers. Wie kann ich in Verbindung gehen mit mir.

Was macht das Mindset aus ?

Wie wichtig es bitteschön ist, sich selbst zu fühlen - wohl zu fühlen.


Wann werde ich manipuliert und welche Tools hab ich eigentlich um mich zu regulieren?

Wie wichtig ist es, jemanden an der Seite zu haben, der einen sieht , der einem vertraut, bevor man es selber tut, der nicht bewertet - nicht lenkt und einfach den Raum hält? Ich wusste nicht, dass es dafür einen Begriff gibt, bis ich erfuhr, was eine DOULA ist.


Ich fand MEINE Doula, sie war und ist es übrigens immer noch GOLD wert, denn sie war da.

So erlebte ich eine Geburtsreise, von der ich nie geglaubt hätte, das sie möglich ist. Mein Mann und ich haben diese Schwangerschaft und auch die Geburt als Einheit, so intensiv erlebt. Wir haben unser 4. Kind im absoluten Vertrauen 14 Tage nach dem erratenen Termin, geplant allein mit unserer Doula auf diese Welt begleitet. Es war so unglaublich friedlich, ruhig und bestärkend. Für uns alle ! Ich möchte auch genau das - I WANNA SEE YOU SHINE - alles ist in DIR und du hast das Recht, dich auf den Tron zu setzen und dich zu fühlen. Deinen Weg zu gehen. Auszusprechen - ohne bewertet zu werden.


So begann ich im Wochenbett meine Doula-Ausbildung.

Ich lernte zu halten statt zu erklären.

Zu fühlen statt zu bewerten.

Zu sehen statt zu korrigieren - nun öffne ich Räume, in denen Frauen wieder atmen können. Wo Weichheit sicher ist und Stärke wachsen darf.


Ich halte Räume zwischen Körper und Kopf - zwischen Angst und Mut

zwischen "Was, wenn...? und " Ich kann das ! " - mit voller Überzeugung... aus dem vertrauten Gefühl.


Ich habe 4 Geburten erleben dürfen und jede war eine Einladung - eine Aufforderung für dieses Leben, welches ich grad Lebe. 3 Mal war ich nicht bereit - beim 4. Mal habe ich verstanden, es ist nicht die Kontrolle, die uns durch die Geburt trägt - es ist die Verbindung.

Zum eigenen Körper.

Zur inneren Stimme.

Zur Geschichte, die jede Frau in sich trägt.

Zu einer Wahrheit, die älter ist als jede medizinische Statistik.


Und vielleicht beginnt genau deswegen mein Blog hier


weil ich weiß, wie es sich anfühlt, alles zu wissen - und sich trotzdem unsicher zu fühlen.

Weil ich die Lücke zwischen Fakten und Gefühl verstanden habe. Weil ich miterlebt habe, wie Geburt sich verändert, sobald eine Frau sich wirklich gesehen fühlt.

Und weil ich glaube, dass jede von uns eine Geburt verdient, die sich nach IHR anfühlt.


 
 
 

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